Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Demzufolge besteht ein erhöhtes Risiko einer Verrenkung (Luxation) des Schultergelenkes im Vergleich zu anderen Gelenken. Bei einer Luxation kommt es meist zu einer Verletzung der Gelenklippe (Labrumläsion oder Bankart-Läsion) In manchen Fällen kann es zusätzlich auch zu einem Knochenbruch an der Pfanne (Bankart-Fraktur) oder im Bereich des Oberarmkopfes kommen. Infolge einer Verrenkung des Schultergelenkes mit Verletzung der Gelenklippe verbleibt häufig eine Instabilität. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass das Gelenk in der Folge bei leichten Stürzen, sportlichen Überkopfaktivitäten oder bereits bei einfachen Drehbewegungen (z.B. Heckklappe eines Autos schließen, Pullover anziehen) auskugelt. Gelegentlich stehen unvollständige schmerzhafte „Subluxationen“ im Vordergrund.
Wird eine hochgradige Verletzung (³Grad III) des Schultereckgelenkes nicht primär operativ stabilisiert, verbleibt eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Instabilität. Diese bezeichnet man dann als chronische Instabilität des Schultereckgelenkes. Definitionsgemäß spricht man bereits nach einem Zeitraum von 3-4 Wochen nach einer Verletzung von einer chronischen Instabilität. In den meisten Fällen ist diese Instabilität beschwerdearm, es verbleibt lediglich der relative Hochstand des Schlüsselbeins.In wenigen Fällen führt die chronische Instabilität zu Schmerzen beim Heben des Armes über die Horizontale oder zu unangenehmen Geräuschen (sog. Krepitation). Dies wird insbesondere von Patienten mit einem hohen Belastungsanspruch (z.B. Überkopfsportler) berichtet.