Ellenbogenluxation
Der Sturz auf den ausgestreckten Arm stellt die häufigste Ursache für eine Ausrenkung (Luxation) des Ellenbogens dar. Der Ellenbogen ist das am häufigsten luxierende große Gelenk im Kindesalter und das am zweithäufigsten luxierende große Gelenk beim Erwachsenen. Eine Luxation des Ellenbogengelenkes führt in der Regel zu einem Riss der Bänder des Ellenbogens. In etwa der Hälfte der Fälle kommt es dabei auch zu Brüchen der angrenzenden knöchernen Strukturen, wie beispielsweise dem Speichenkopf, man spricht dann von einer sog. komplexen Luxation.
Verrenkung des Ellenbogengelenkes (Ellenbogenluxation)
Symptome
Eine akute Luxation des Ellenbogens lässt sich durch eine Anamnese des Unfallhergangs und eine Blickdiagnose der Deformität des Ellenbogens erkennen.
Diagnostik
Zur Sicherung der Diagnose wird ein Röntgenbild des betroffenen Ellenbogens durchgeführt. Nach einer geschlossenen Reposition in der Akutsituation wird das Ellenbogengelenk in einer Oberarm-Schiene ruhiggestellt. Zur Beurteilung des Ausmaßes der Verletzung und zur Therapieplanung kann im Anschluss an die Reposition eine Kernspintomographie und/oder Computertomographie durchgeführt werden.
Abbildung 1: Luxation eines Ellenbogengelenkes
Behandlung
Die Behandlung der Ellenbogenluxation wird individuell und abhängig vom vorliegenden Verletzungsausmaß durchgeführt. Die konservative, sprich nicht-operative Behandlung wird in der Regel bei Patienten durchgeführt, bei denen keine begleitenden knöchernen Verletzungen des Ellenbogens vorliegen.
Operation
Bei ausgeprägter Instabilität des Ellenbogens oder bei begleitenden knöchernen Verletzungen besteht die Behandlung in der Regel in einer chirurgischen Behandlung mit Rekonstruktion der verletzten Knochen- und Bandstrukturen.
Abbildung 2: operative Versorgung einer Ellenbogenluxation mit Nahtankern
Nachbehandlung
Bei der konservativen und operativen Therapie wird das Ellenbogengelenk für 6 Wochen in einer Bewegungsorthese ruhiggestellt. Unmittelbar nach einer Operation schließt die Physiotherapie an. Zumeist vergehen dann 2 bis 3 Monate, bis die volle Beweglichkeit des Ellenbogens wiederhergestellt ist.
Ergebnisse und Risiken
Das größte Risiko besteht in einer bleibenden Bewegungseinschränkung oder einer bleibenden Instabilität. Die Behandlung dieser Verletzung sollte daher in einem spezialisierten Zentrum erfolgen. Das Risiko von Gelenkentzündungen oder Schädigungen von Blutgefäßen oder Nerven durch die Operation ist gering, solche Komplikationen treten in weniger als 5% der Fälle auf.
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