
Nachdem das 5. Update im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen mußte, war es allen Teilnehmern und den Organisatoren eine große Freude, einen guten Überblick über aktuelle Trends in der Behandlung von Sportlern in Präsenz zu erhalten. Den aktuellen Hygienevorschriften entsprechend konnten knapp 70 Teilnehmer in den attraktiven Adviva- Räumlichkeiten in Eppelheim empfangen werden. Nach einer kurzen Begrüßung durch den wissenschaftlichen Leiter der Veranstaltung Prof. Dr. Holger Schmitt und den Adviva- Geschäftsführer und Hausherrn Klaus Happes stand im ersten Vortragsblock das Schultergelenk im Focus. Dr. Sven Lichtenberg berichtete über sporttraumatologische Verletzungsmuster der Sehnen- und Bandstrukturen des Schultergelenkes. Zahlreiche Behandlungsbeispiele von Leistungssportlern aus Kontaktsportarten und hier insbesondere dem in Heidelberg so populären Rugby illustrierten die Behandlungsoptionen. Ob mit einer Schulterprothese wieder Sport getrieben werden kann, stellte Prof. Dr. Markus Loew sehr anschaulich dar. Insbesondere die Vorerfahrung in der gewählten Sportart spielt eine große Rolle, insbesondere wenn es um Schlagsportarten wie z.B. Tennis oder Golf geht. Nach einer kurzen Kaffeepause, in der die Teilnehmer die Möglichkeit nutzten , bei den Ausstellern neueste Produkte zu testen und in die Hand zu nehmen, widmete sich Prof. Dr. Marc Schnetzke den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten bei Sportverletzungen an einem häufig stiefmütterlich behandelten Gelenk, dem Ellenbogen. Er demonstrierte den komplexen Aufbau des Gelenkes und insbesondere die Bedeutung der Stabilität für die sportliche Beanspruchung. Prof. Dr. Rudi Bitsch schilderte an den verschiedenen heute zur Verfügung stehenden Hüftendoprothesenmodellen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Gleitpaarungen für sportliche Aktivität und entwickelte daraus Empfehlungen für die Praxis. Im Anschluß hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich an einem Food Track zu stärken und die Industriepartner zu besuchen, um in den letzten Vortragsblock zu starten. Prof. Dr. Holger Schmitt ging der Frage nach, inwieweit sich die Behandlung von Hochleistungssportlern von der von Breitensportlern unterscheidet und er konnte aufzeigen, daß im Hochleistungssport teilweise andere Gesetze herrschen. Kompromisse in der zu erwartenden Funktionalität eines Gelenkes nach Verletzung werden hier nicht toleriert und das hat auch Konsequenzen auf die Indikation zum konservativen oder operativen Vorgehen, vor allem in der Sehnenchirurgie. Highlight der Veranstaltung war der Vortrag des eingeladenen Ehrengastes Oliver Caruso, der aus seinen Erfahrungen als Leistungssportler (Weltmeister und Olympiateilnehmer im Gewichtheben) sowie als Trainer und Funktionär über Bedeutung der sportmedizinischen Betreuung berichtete. Die enge Anbindung zahlreicher Hochleistungssportler aus der Metropolregion Rhein- Neckar an des Deutsche Gelenkzentrum und die daraus resultierende optimale Betreuung wurden dargestellt. Welche Bedeutung Langhanteltraining hat und wie die Sportart Gewichtheben ohne Leistungsgedanken an Kinder und Jugendliche und auch Behinderte mit all den positiven Effekten weitergegeben werden kann, konnte Oliver Caruso in faszinierender Weise zeigen. Der im Anhang befindliche Filmbeitrag gibt Ihnen einen guten Eindruck über die Veranstaltung. Mit vielen neuen Eindrücken traten die Teilnehmer den Weg nach Hause an. Im nächsten Jahr wird das 6. Update geplant und wohl auch wieder im November durchgeführt.
Das Video zum Event finden Sie hier.
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